Fünf Ernährungsmythen im Check

07. März 2023

Stimmt es, dass Schnaps die Verdauung fördert? Haben Zitronen tatsächlich das meiste Vitamin C? Und ist eine glutenfreie Ernährung besonders gesund? Wir haben Ernährungsmythen unter die Lupe genommen. 

Mythos 1:  Ein Schnaps ist gut für die Verdauung

Das behauptet zwar der Volksmund, doch das ist falsch. Denn Alkohol hemmt die Fettverbrennung im Körper, das Essen liegt also noch länger im Magen. Besser ist: Tee, Wasser oder eine Tasse Kaffee nach dem Essen.

Mythos 2: Zitronen enthalten das meiste Vitamin C

Jein, Zitronen sind zwar nicht gerade arm an Vitamin C. Echte Vitamin-C-Bomben sind eher Kohlgemüse wie Brokkoli, Rosenkohl und Grünkohl. Wussten Sie, dass beispielsweise eine rohe rote Paprika mit rund 140 Milligramm pro 100 Gramm den Vitamin-C-Gehalt einer Zitrone um das Dreifache übersteigt? 

Mythos 3: Glutenfreie Ernährung ist besonders gesund

Nein, denn wer nicht unter der Autoimmunkrankheit Zöliakie leidet, muss nicht grundlos auf Gluten verzichten. Essen Sie stattdessen bewusst Vollkornprodukte. Ihr Genuss wirkt sich positiv auf unsere Herz- und Blutgefäße aus. Falls Sie denken, eine Gluten-Sensitivität zu haben, dann besprechen Sie dies zunächst mit Ihrem Arzt, bevor Sie die Ernährung umstellen.

Mythos 4: Frühstück oder Abendessen ausfallen lassen macht schlank

Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass, wer das Frühstück oder Abendessen weglässt, leichter abnimmt. Der vermeintliche Grund: Der Körper verbrenne nachts nicht so gut Kalorien wie tagsüber. Ein wissenschaftlicher Beweis zum Zusammenhang von Tageszeit und Gewichtsverlust gibt es bisher nicht. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) geht davon aus, dass die im Laufe eines Tages aufgenommene Kalorienmenge für das Gewicht maßgeblich ist.

Mythos 5: Obst man kann essen, soviel man will

Nein. Obst enthält zwar viele Vitamine, Ballaststoffe und Enzyme. Aber Obst enthält auch Fruktose, und die kann in großen Mengen gefährlich sein. Das Problem: Die Lebensmittelindustrie nutzt Fruktose als Süßungsmittel in Fertiggerichten, Backwaren, Getränken und Süßigkeiten.  

Fruktose wird in der Leber zu Fettsäuren verstoffwechselt. Die Folge: Bei vielen Menschen entwickelt sich eine Fettleber. Auch die Harnsäurewerte können ansteigen, was Gicht und Nierensteine begünstigen. Oder der Darm entzündet sich. Wer sich gesund ernähren möchte, meidet besser Fertiggerichte und sieht sich die Zutatenlisten künftig genau an. Was wäre nun ein gesunder Obstkonsum? Maximal zwei Portionen Obst pro Tag. Noch besser: Statt zu viel Obst zu essen, eher auf Gemüse und Salat setzen. Sie enthalten die gleichen gesundheitsfördernden Stoffe, allerdings mit deutlich weniger Zucker.

Die 100 größten Ernährungsmythen hat EATSMARTER auf seinem Portal zusammengestellt. 

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